Die Klinische Auswertung bezieht sich auf die Analyse von Daten, die direkt aus der medizinischen Praxis stammen. Diese Daten umfassen Diagnosen, Behandlungsverläufe und Therapieergebnisse. Ziel ist es, die Qualität der Patientenversorgung zu evaluieren und klinische Entscheidungsprozesse zu unterstützen.
Die Epidemiologische Auswertung hingegen untersucht die Verteilung von Krankheiten in der Bevölkerung und analysiert die Ursachen der Entstehung von Erkrankungen. Hier werden Daten über große Gruppen gesammelt, um Muster zu erkennen, Risikofaktoren zu identifizieren und die Wirkung von Präventionsmaßnahmen zu bewerten. Diese Art der Analyse ist entscheidend für die öffentliche Gesundheit, da sie wichtige Hinweise auf Krankheitsursachen und Präventionsstrategien liefert.
Warum ist das wichtig für die Krebsforschung in Sachsen?
Seit der Änderung des sächsischen Krebsregistergesetzes im Juni letzten Jahres darf das Krebsregister Sachsen neben klinische auch epidemiologische Auswertungen durchführen. Die Erweiterung des ehemals klinischen Registers um die epidemiologische Auswertung eröffnet neue Perspektiven: Sie ermöglicht es uns, umfassendere Einblicke in die Inzidenz einzelner Krebserkrankungen und deren Krankheitsverläufe zu gewinnen sowie weitreichendere Daten zu generieren, die der Prävention und Früherkennung von Krebserkrankungen zugutekommen.
Wir freuen uns darauf, mit dieser Möglichkeit der Datenanalyse die Krebsforschung und Gesundheitspolitik in Sachsen zu unterstützen, um zur Verbesserung der Lebensqualität der Patienten beizutragen.
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