Die Krebsregistrierung hat in Sachsen eine sehr lange Tradition, welche bis auf das Nationale Krebsregister der DDR aus dem Jahr 1957 zurückgeht. Anfang der 1990iger Jahre wurden mit Hilfe eines Förderprogramms der Bundesregierung zur besseren Versorgung Krebskranker in Sachsen Tumorzentren gegründet, welche ab 1994 unter anderem eine flächendeckende Klinische Tumordokumentation durchführten. Über die Jahre sind diese klinischen Register mit der onkologischen Versorgungslandschaft gewachsen und erfüllten neben der Weiterleitung der epidemiologischen Daten eine
Vielzahl von Unterstützungsleistungen in der Region.
Es sollen die vielfältigen Veränderungen sowohl politisch als auch technisch dargestellt werden auf dem Weg zum Krebsregister Sachsen, einschließlich einem Überblick über die Datenzusammenführung zu einer gemeinsamen Datenbank.
Seit 2023 wird auf einer gesamtsächsischen Datenbank gearbeitet mit Registerdaten von 1994 bis Heute und einem Datenvolumen von 1,1 Mio. Tumordiagnosen bei 0,9 Mio. PatientInnen. Damit existiert in Sachsen für wissenschaftliche Forschung ein wertvoller Datenbestand mit flächendeckenden klinischen Daten über einen Zeitraum von fast 30 Jahren.
Die Krebsregistrierung findet sich seit Jahrzehnten in stetigem Wandel. Herausforderung war und bleibt es die Daten vollständig zu erfassen, zu validieren, auszuwerten und der Forschung verfügbar zu stellen.
Die historische Darstellung der Krebsregistrierung in Sachsen zeigt, dass viele Hürden genommen und Probleme gelöst werden konnten. Die Zielvorstellung eine gemeinsame sächsische Datenbank zu schaffen wurde mit dem Einsatz und der Erfahrung einer Reihe von Mitarbeitern aus den Krebsregistern umgesetzt. Ein Dank gilt daher allen aktuellen und früheren Mitarbeitern, die den Weg dafür bereitet haben.
Der Beitrag wurde auf der 25. Informationstagung Tumordokumentation und Krebsregistrierung der ADT präsentiert und ist über folgenden Link abrufbar:
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