Die Krebsregistrierung hat in Deutschland eine längere Tradition. Im Jahr 2013 verpflichtete eine bundesgestzliche Regelung alle Bundesländer zu einer umfassenden klinischen Krebsregistrierung. Diese basiert auf der standardisierten Erfassung aller Diagnosen, Therapien und Verläufe.
Zehn Jahre nach Einführung dieses Bundesgesetzes gibt der Beitrag einen Überblick über den Stand und die verfügbaren Daten der klinischen Krebsregister in Deutschland. So wurden im Jahr 2019 mehr als 500.000 neue Krebsfälle an die Krebsregister der Bundesländer gemeldet. Die altersstandardisierte Inzidenz ist in den letzten 10 Jahren leicht zurückgegangen. Die relative 5-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit für alle erfassten Krebsarten beträgt 67 % für Frauen und 63 % für Männer.
Anhand der Daten des Krebsregisters Schleswig-Holstein zeigt der Beitrag, dass die evidenzbasierte Erfassung von Krebsbehandlungen, einschließlich eines behandlerbezogenen Benchmarkings, mit den zur Verfügung stehenden Daten möglich ist. Die direkte Rückmeldung solcher Ergebnisse an die Leistungserbringer, die in allen Bundesländern umgesetzt wird, kann helfen, die Behandlung von Krebspatientinnen und -patienten weiter zu verbessern.
Der Beitrag ist im August 2023 in der Zeitschrift Cancers erschienen und über folgenden Link abrufbar:
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